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Die Autonome Region Kurdistan

Kurdistan bezeichnet üblicherweise das historische Siedlungsgebiet der Kurden, einer Ethnie, die hauptsächlich im Südosten der Türkei, im Norden des Iraks, im Nordosten Syriens sowie im Westen Irans beheimatet ist. Kurdistan selbst ist kein Staat, jedoch hegen die Kurden staatsgründende Bestrebungen. In den jeweiligen Staaten wurden und werden die Kurden als Minderheit diskriminiert und unterdrückt. Lange durften sie ihre Muttersprache nicht sprechen, kein Land kaufen oder besitzen und erhielten teils nicht einmal die jeweilige Staatsbürgerschaft, wodurch sie staatenlos waren.

Während die kurdische Bevölkerung in den anderen Staaten immer noch systematisch benachteiligt wird, erkämpften die irakischen Kurden eine weitreichende Autonomie. Für diese musste ein großer Preis bezahlt werden: Nach etlichen Konflikten um die Autonomie der Kurden begann das Baath-Regime unter Saddam Hussein einen grausamen Genozid an den Kurden, bei dem weder vor Giftgas, noch vor der Ausradierung ganzer Städte nicht halt gemacht wurde.

Die autonome Region Kurdistan ist heute mit eigenem Parlament mit Frauenquote, einer eigenen Regierung, eigenem Militär, eigener Flagge, eigener Hymne und Kurdisch als Amtssprache. Die Autonomie von Kurdistan-Irak ist durch die irakische Verfassung garantiert.

Die Region ist ausdrücklich säkular, erkennt jedoch die Religions- und Glaubensfreiheit vieler Religionen explizit an, so zum Beispiel die des Islam, des Christentums, des Judentums, des Zoroastrismus, des Jesidentums und vielen mehr. Auch die verschiedenen Ethnien leben friedlich und in gegenseitigem Respekt miteinander.